Modelle sind keine Abbilder der Wirklichkeit, vielmehr sind sie Landkarten, die uns als Orientierungshilfen dienen sollen. Bei der Führung und Gestaltung von Unternehmen, auch bei der Bewältigung von Problemen oder bei Veränderungen bewegen wir uns jeweils mitten in der Komplexität der jeweiligen Organisation. Ein Modell der Organisation soll uns unterstützen, uns einerseits nicht in der Komplexität zu verlieren und andererseits lösungs- und handlungsfähig zu bleiben.
Das von mir in vielen Reflexionen mit meinem Freund Manfred Schwarz entwickelte Organisationsmodell wende ich und viele Organisationsentwickler*innen, zudem viele Führungskräfte seit Jahren an. Es verbindet alle Elemente der Organisation zu einem großen Ganzen; damit ermöglicht dieses Organisationsmodell die Einordnung anstehender Aufgaben, Probleme oder Fragestellungen in den Gesamtkontext der Organisation; im Weiteren ermöglicht das Modell unter Beachtung der gegenseitigen Abhängigkeit verschiedener Elemente am wirkungsvollsten Punkt anzusetzen und keine Energie für hektische Aktivitäten (ev. sogar hektischen Stillstand) zu vergeuden. Eine umfangreiche Beschreibung finden Sie in Walter Häfele: »OE-Prozesse initiieren und gestalten«.
Eine Vertiefung bekommt das Organisationsmodell in seinem Kern durch das Schichtenmodell des Existenzgrundes. Damit werden die nährenden Energiequellen der jeweiligen Organisation im Rahmen von OE Prozessen zugänglich.
Beschrieben finden Sie das Schichtenmodell des Existenzgrundes und seine Anwendung im ersten Booklet »Wozu eigentlich?« der Serie Gespräche über Organisationsentwicklung.